5 Gründe für Zahnschmerzen bei Kleinkindern
1. Durchbruch der Milchzähne (Kinder zwischen 0 und 3 Jahren)
Normalerweise brechen die ersten Milchzähne ab dem 6. Monat durch. Der genaue Zeitpunkt ist jedoch bei jedem Kind unterschiedlich. In seltenen Fällen brechen die Zähnchen auch schon vor dem 6. Monat durch und manche Kinder kommen sogar mit Milchzähnen auf die Welt. Bis zum 3. Lebensjahr haben die meisten Kinder ein vollständiges Milchzahngebiss (20 Zähne). Manche Zähne brechen ohne Probleme durch, bei manchen ist der Prozess ist für das Kind sehr unangenehm. Einige Kinder sind in der Phase des Zahndurchbruchs weinerlich und unzufrieden, andere Kinder werden sogar fiebrig und wirken krank.
Was kann man machen? Der Zahnarzt kann in dieser Phase leider sehr wenig helfen. Eltern aber können den Babys Beißringe, die mit kühlem Wasser gefüllt sind, anbieten und das Kind darauf beißen lassen. Ein bewährtes Hausmittel ist ungesüßter Kamillentee, der auf die Zahnleisten getupft wird oder auch zum Spülen oder Trinken angeboten werden kann. Eine leichte Massage der Zahnleisten mit Kamillentee kann auch zur Linderung der Schmerzen beitragen.
2. Fieber und Erkältungen (in jedem Kleinkindalter)
Manche Kinder haben im Zusammenhang mit einer Erkältung oder Grippe Zahnschmerzen. Meistens sind die Schmerzen nur eine Begleiterscheinung des grippalen Infekts und man muss sich keine weiteren Sorgen machen. Sobald der Infekt überstanden ist, sind auch die Schmerzen der Zähne und der Mundregion vorbei.
Was kann man machen? Wichtig ist bei einem Infekt, dass das Kind in Ruhe gesund werden kann. Es ist also wichtig, dass das Kind viel schläft und trinkt und gegebenenfalls schmerzlindernde oder fiebersenkende Medikamente bekommt.
3. Aphten (in jedem Kindesalter)
Manchmal können Aphten, die aus unterschiedlichen Gründen entstehen, zu Schmerzen führen, die von den Kindern als Zahnschmerz beschrieben werden. Es tut ihnen jedoch das Zahnfleisch oder die Schleimhäute weh. Aphten heilen gewöhnlicherweise nach ein paar Tagen von allein ab. Die Schmerzen sind jedoch teilweise so stark, dass das Kind nicht essen mag und weinerlich ist.
Was kann man machen? Bei Aphten können entzündungshemmende, pflanzliche Mittel die Heilung fördern. Es hilft etwa, erkalteten Kamille- oder Salbeitee als Mundspülung zu verwenden. Außerdem gibt es natürliche Tinkturen aus Myrrhe oder Rhabarber, die adstringierend wirken, also dafür sorgen, dass abgestorbenes Gewebe abgestoßen wird.
4. Karies bei Kindern (in jedem Kindesalter)
Bei Kariesbefall hilft natürlich nur der Gang zum Zahnarzt. Glücklicherweise sind die meisten Zahnärzte heutzutage gut darauf vorbereitet, Kinder so zu behandeln, dass der Zahnarzttermin nicht in schlechter Erinnerung bleibt.
Wie kann man Karies im Kindesalter vermeiden? Süßigkeiten, Babyfläschchen zwischendurch und die regelmäßige Gabe von Fruchtsäften oder anderen gezuckerten Getränken sollten vermieden werden. Das Wichtigste für die Gesunderhaltung von Kinderzähnen ist jedoch das Zähneputzen, mit dem man ab dem ersten Milchzahn beginnen sollte. Die Kinderzahnpasten sollten Fluorid enthalten, um der Kariesentstehung vorzubeugen.
5. Verlust der Milchzähne (Kinder ab 4. Lebensjahr)
Der Verlust der Milchzähne und einhergehende Durchbruch der bleibenden Zähne geschieht zwischen dem 4 und 11. Lebensjahr. Die große Mehrheit der Kinder verliert ihren ersten Zahn um den 6. Geburtstag. Bei den meisten Kindern verläuft der Zahnwechsel harmlos, dennoch können einige Kinder Schmerzen beim Essen haben, weil ein Wackelzahn berührt wird oder beim Durchbruch der Sechsjahrmolaren Schmerzen empfinden.
Was kann man machen? Nehmen Sie Ihrem Kind die Ängste, die mit dem bevorstehenden Zahnausfall zu tun haben könnten. Das Märchen der Zahnfee ist bis heute bei den meisten Kindern sehr beliebt und trägt dazu bei diesem Prozess des Älterwerdens interessant und spaßig zu finden.